Pelletlagerung
Ein erheblicher Unterschied zwischen Holzpellets und Heizöl ist die verschiedene Art der Lagerung. Zunächst scheint, dass Holzpellets durch ihre niedrigere Brenndichte weit schwieriger und großflächiger zu lagern seien. Doch es gibt einen Vorteil: Bei den Pellets ist man nicht auf eine bestimmte Kapazität wir bei einem Heizöl-Tank angewiesen, sondern die Holzpellets lassen sich auf eine beliebige Höhe anhäufen.
Da Nässe die Zündwilligkeit und Qualität der Pellets beeinträchtigt, sollte darauf geachtet werden, dass die Lagerung in einem trockenen Raum ermöglicht wird. Selbstverständlich müssen hierbei auch den Brandschutzbestimmungen Folge geleistet werden. Es empfiehlt sich, einen Lagerraum beziehungsweise ein Fertiglager für die Holzpellets auszuwählen, welches ohne große Umstände von einem Silofahrzeug zur Befüllung angefahren werden kann. Wegen des hohen Abriebs der Holzpellets bei einem langen Schlauch ist es sinnvoll die Schlauchwege bei der Anlieferung möglichst kurz zu halten. Für das Fahrzeug sind eine Straßenbreite von ca. drei Metern und eine Durchfahrtshöhe von wenigstens vier Metern erforderlich. Auch sollte das Pflaster bzw. die Befestigung der Einfahrt den Silowagen mit einem Gewicht von 26 to tragen können. Die regelmäßige Wartung und Untersuchung auf Lecks bei einem Tank verfällt hier, wodurch man Geld und Arbeit spart.
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Andere Möglichkeiten der Aufbewahrung
Für ein platzsparendes und sicheres Horten der Pellet-Vorräte bietet es sich alternativ an, die Holzpellets außerhalb des Wohngebäudes aufzubewahren. Hierfür eignen sich speziell dafür vorgesehene Sacksilos oder Erdtanks, die in verschiedenen Füll-Größen erhältlich sind. Diese sind wetterfest und lassen sich nah am Heizraum anbringen, um einen schnellen Transportweg zu ermöglichen. Beim Einbau ist aber darauf zu achten, dass ein gut funktionsfähiges Lüftungssystem vorhanden ist.
Idealerweise sollte das Pelletlager so ausgelegt sein, das es den persönlichen Jahresbedarf an Pellets fassen kann. Hierbei spielt natürlich der Wärmebedarf eine entscheidene Rolle. Falls man von Heizöl auf Pellets umstellt, kann man diesen aus dem bisherigen Ölverbrauch ableiten. Hier ein paar Beispiele:
Wärmebedarf 15.000 kWh 1.875 liter Heizöl - 3.750 kg Pellets - Leervolumen Lagerraum (oberhalb Schrägboden) 7,4 m³
Wärmebedarf 30.000 kWh 3.750 liter Heizöl - 7.500 kg Pellets - Leervolumen Lagerraum (oberhalb Schrägboden) 15 m³
Zur Orientierung kann man sich merken, dass man für 1.000 liter Heizöl ca 2.000 kg Holzpellets an Verbrauch einkalkulieren sollte.
Regelmäßige Reinigung des Bunkers
Mal ehrlich, wie oft wird Ihr Pelletlager gereinigt?
Für einen störungsfreien Betrieb Ihrer Heizung empfehlen wir Ihnen grundsätzlich, das Pelletlager nach jeder 2. Lieferung komplett zu entleeren und zu reinigen. Aber warum eigentlich ?
Da die Holzpellets auf ihrem Weg zur Heizanlage immer wieder bewegt werden, kommt es mit der Zeit zu Ablagerungen von Staub und Feinanteilen im Lagerraum oder Lagerbehälter. Das verhält sich ähnlich wie bei einer Tüte mit Cornflakes. Der Staub, der zuvor gleichmässig verteilt war, sickert nach unten und legt sich auf dem Lagerboden ab. Die verbleibenden Pellets im Bunker werden somit immer staubhaltiger. Es können nun Störungen wegen Staubblockierungen (Blockierung der Schnecke oder Verstopfung der Saugsonden) auftreten, die genau dann besonders ärgerlich werden, wenn schon eine neue Pelletlieferung erfolgte. In diesem Falle müsste die neue Lieferung komplett abgesaugt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf mindestens 200 Euro. Aus diesem Grunde ist es ratsam den Bunker regelmäßig ganz zu leeren und mit einem Staubsauger gründlich zu reinigen. Diese Säuberung kann man auch ganz leicht selbst erledigen.
Kohlenmonoxid im Pelletbunker
Durch einen fortschreitenden chemischen Zersetzungsprozess kann in schlecht belüfteten Lagerräumen für Holzpellets eine Kohlenmonoxidanreicherung entstehen, die für Personen, die den Pelletbunker betreten, lebensgefährlich sein kann. Auch durch eine unvollständige Verbrennung in der Heizungsanlage kann diese entstehen. Um diese Gefährdungen zu vermeiden, hat der Deutsche Energieholz-und Pellet-Verband e.V. (DEPV) Empfehlungen und Sicherheitshinweise zur Lagerung von Pellets verfasst, die unbedingt beim Bau eines Pelletbunkers zu beachten sind.